Hilfe gegen Mundgeruch
Schlechter Atem, Mundgeruch: Die Ursachen und was Hilft?
Schlechter Atem ist ein weit verbreitetes Phänomen
Mundgeruch ist für die betroffene Person sowie auch für ihre Mitmenschen unangenehm. Wer unter schlechtem Atem leidet, kennt die Sorgen und man:
- ist häufig unsicher im Umgang mit anderen,
- achtet auf Zeichen, ob die anderen "es" merken,
- traut sich nicht, anderen zu nahe zu kommen,
- fürchtet, dass andere den schlechten Atem riechen
- leidet besonders in intimen Situationen, wenn man seinem Partner sehr nahe kommen möchte.
Was ist die Ursache des schlechten Atems? Was können Sie dagegen tun? Kommt er aus der Mundhöhle oder aus den tieferen Atemwegen oder dem Magen-Darm-Trakt? Helfen Mundwässer gegen Mundgeruch? Wie kann ich meinen Atem selbst Testen?
So können Sie Ihren Atem selbst testen!
Es gibt manchmal Situationen, wo man sich Unsicher ist, ob man Mundgeruch hat oder nicht. Jemanden zu fragen ist einem eher unangenehm und peinlich. Dabei können Sie Ihren Atem mit einem einfachen Selbsttest überprüfen:
- Strecken Sie Ihre Zunge weit heraus und lecken Sie ein paar Mal kräftig über Ihr Handgelenk.
- Lassen Sie nun die Haut eine Minute trocknen.
- Dann riechen Sie am Handgelenk.
Der Geruch Ihres Handgelenks gibt Ihnen Aufschluss über eventuellen Mundgeruch. Stellen Sie einen unangenehmen Geruch fest kann dieser verschiedene Ursachen haben.
Mundgeruch und seine Ursachen
Mundgeruch (Halitosis bzw. Halitose) ist ein weit verbreitetes Phänomen und gleichzeitig ein Tabuthema. Dabei ist etwa jeder vierte Europäer betroffen.
Der Genuss bestimmter Nahrungs- und Genussmittel, wie z. B. Alkohol, Knoblauch, Kaffee oder Zigaretten ist eine häufige Ursache für Mundgeruch. Häufig macht sich dieser unangenehme Atem erst am darauffolgenden Tag bemerkbar. Dafür verflüchtigt sich dieser nach einer Weile von selbst bzw. kann man hier mit ausreichender Mundhygiene nachhelfen.
Nur etwa 20 % der Mundgeruchs-Ursachen sind Krankheits- und stoffwechselbedingt!
So können vereiterte Nasennebenhöhlen und Mandeln zu schlechtem Atem führen. Magenleiden, Lebererkrankungen, Nierenleiden, Diabetes oder entzündliche Erkrankungen der Lunge können bestimmte charakteristische Gerüche des Atems verursachen.
Auch hohe Belastungen und Stress können Mundgeruch durch einen nervösen bzw. übersäuerten Magen hervorrufen. In allen diesen Fällen ist es ratsam, einen Facharzt aufzusuchen.
Bei über 80 % liegt die Ursache jedoch im Mund- und Rachenraum! Daher sollten Sie Mundgeruch zunächst vom Zahnarzt diagnostizieren lassen.
Mundgeruch entsteht durch ein Ungleichgewicht der Mundflora. Bakterien im Mund bilden Schwefelverbindungen und Fettsäuren. Diese Bakterien können sich bei ungenügender Mundhygiene vermehren und sitzen an vielen Stellen:
- in Zahnbelag, bei nicht regelmäßig geputzten Zähnen,
- auf dem Zungenrücken,
- im Zahnstein, wenn dieser nicht entfernt wird,
- in Zahnfleisch-Taschen (vor allem bei Parodontitis),
- in den schwer zu reinigenden Zahnzwischenräumen,
- in kariösen Stellen der Zähne (Löcher),
- auf schlecht gereinigtem Zahnersatz.
Der Speichel transportiert in der Regel einen Großteil der unangenehm riechenden Stoffe ab. Ist jedoch nicht genügend Speichel vorhanden, verstärken sich schlechte Gerüche und man empfindet meistens auch einen unangenehmen Geschmack im Mund. Geringer Speichelfluss besteht z. B. in der Nacht beim Schlafen, bei bestimmten Erkrankungen oder bei Einnahme bestimmter Medikamente.
Hilfsmittel gegen Mundgeruch
Regelmäßige Zahnpflege
Das A und O einer guten Mundhygiene ist das regelmäßige und gründliche Putzen der Zähne. Am besten zwei Mal täglich und besser mit einer elektrischen Zahnbürste. Gerne unterstützen wir Sie beratend bei der Auswahl einer guten Zahnpasta und der richtigen Zahnbürste.
Zahnzwischenräume reinigen
Auch die Zahnzwischenräume sollten Sie wenigstens einmal täglich reinigen. Zahnseide eignet sich am besten für die Schneidezähne und eine Zahnzwischenraumbürste für die Backenzähne. Wir beraten Sie gerne bei der Auswahl der für Sie am besten geeigneten Hilfsmittel.
Zunge putzen
Bei den meisten bleibt die Zunge bei der Mundhygiene unbeachtet. Dabei können Beläge auf dem Zungenrücken deutlichen Mundgeruch hervorrufen. Für die Zunge gibt es spezielle Bürsten bzw. Schaber oder Sie verwenden Hilfsweise einem umgedrehten Teelöffel und schaben damit die Beläge von der Zunge ab.
Häufig Wasser trinken
Regelmäßiges Trinken von reinem Wasser spült einen Teil der unangenehm riechenden Schwefel-Verbindungen und Fettsäuren aus. Gleichzeitig erhalten Sie ein frisches Mundgefühl.
Zuckerfreie Kaugummis kauen
Zuckerfreie Kaugummis können einen Teil des weichen Zahnbelags entfernen und regen den Speichelfluss an. Kaugummis mit Minze oder Menthol sorgen für frischen Atem. Das Zähneputzen können sie jedoch nicht ersetzen.
Mundspüllösungen verwenden
Mundwässer sind nicht zu verwechseln mit Mundspülungen. Mundwässer sind verdünnt anzuwenden bieten relativ kurz einen frischen Atem. Mundspüllösungen hingegen wirken desinfizierend und beseitigen einen Teil der Geruch verursachenden Bakterien.
Was hilft am besten gegen Mundgeruch
So gut Ihre häusliche Zahnpflege auch ist - ein Teil des Zahnbelags bleibt unerreicht und die dort verbliebenen Bakterien können Mundgeruch verursachen.
Eine professionelle Zahnreinigung kann hier Abhilfe schaffen. Durch die spezielle Intensivreinigung erreichen wir auch die Stellen, die Sie zu Hause nicht erreichen.
Viele unserer Patientinnen und Patienten entscheiden sich für eine professionelle Zahnreinigung und erfreuen sich nach Abschluss der Reinigung an Ihren glänzenden und strahlenden Zähnen, dem frischen Atem und dem guten Mundgefühl. Um Ihre Zähne noch zusätzlich zu schützen werden diese außerdem speziell versiegelt.